Fluchtreflex und Totstellreflex

Was in diesem Video als lustig erscheinen mag, spielt sich auch in unserem Nervensystem bei Traumata ab: der Fluchtreflex und Totstellreflex.

 

Dieser Reflex ist in allen Lebewesen vorhanden. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich um einen Reflex, der die Flucht bzw. das "Totstellen" einleitet.

 

Bei aufkommender Gefahr ist der Reflex bei vielen wildlebenden Tieren noch sinnvoll. 

 

Auch beim Menschen laufen diese rudimentären Reflexe im Hintergrund ab und können bei unvollständigem Ablaufen zu Fehlmustern in der Statik führen. Diese Fehlmuster nennen sich Injury Recall Traumata (IRT).

Was ist ein Injury Recall-Trauma:

 

Ein Injury Recall Trauma ist ein Trauma auf neuronaler Ebene bei dem es zu anhaltenden Fehlinformation auf Nervenebene kommt. Bei einem Trauma (z.B. Stolpern, Schnittwunde, Umknicken etc) begibt sich der Körper in einen Schutzreflex. Es kann sein, dass der Reflex auf neurologischer Ebene nicht vollständig ausgeführt wird, so dass es zu einem Fehlsignal der zum Gehirn führenden Nerven kommt. Die Mechanismen hierfür sind nicht geklärt.

 

So kommt es zu einem permanenten Signal von der verletzten Region zum Gehirn mit der Information „Unfall“. Um das Gehirn nicht zu überlasten, wird das Signal heruntergeregelt. Problematisch an dem heruntergeregelten Signal ist die Fehlsteuerung der Hilfsmuskulatur, welche erstens anfälliger für erneute Traumen ist und zweitens zu einer generellen Dysbalance der Körperseiten beisteuert.

 

Beispiel:

Herr Müller stolpert über eine Wurzel und fällt hin. Automatisch versucht der Körper eine Schadensminimierung herbeizuführen und lässt einige Muskeln „schwach“ werden, damit es zu keinem Muskelfaserriss kommt. Unglücklicherweise wird dieser Unfallreflex aus irgendeinem Grund nicht beendet und es kommt zu einem Dauersignal. Das Gehirn fährt das Signal runter. Genau der Muskel, dessen Nervenfasern das Signal an das Gehirn gesendet haben, ist nun schwach, d.h. er reagiert nicht normal und hat eine verminderte Zugkraft. Es kommt zu einem Beckenschiefstand. Der Beckenschiefstand bewirkt eine schiefe Lendenwirbelsäule mit gegenläufiger Drehung der Halswirbelsäule. Herr Müller bekommt Rückenschmerzen.

 

Injury Recall Technik:

 

Nach Auffinden einer Traumaregion kann diese durch eine spezielle Therapie vom Nervensystem abgekoppelt werden. Diese Abkopplung bleibt nachhaltig und kann in dem Organismus sehr viel Stress abbauen. Die Neuorganisation des Gehirns kann einige Wochen dauern. Hierbei ist es verblüffend, dass auch andere Symptome, die nichts mit dem Muskel zu tun hatten (hoher Blutdruck, Schwindel, Tinnitus, Migräne, Menstruationsbeschwerden, Schmerzen an Gelenken u.s.w.) verschwinden können.

Weiterführende Informationen zum Thema Injury-Recall-Therapie finden Sie unter:

https://www.ak-seminare.com/irt